Thurgauer Zeitung, 10. September 2013, 02:34 Uhr
Ein Programm zum Entschleunigen
WEINFELDEN. Am Donnerstag beginnt die neue Saison der Theater- und Konzertgesellschaft Mittelthurgau. Vier Theater- und vier Konzertaufführungen stehen auf dem Programm, das die Veranstalter bis im März anbieten.
ESTHER SIMON
Die Theater- und Konzertgesellschaft Mittelthurgau hat das Rezept für das Abschalten vom stressigen Alltag. Davon ist Roland Harders, Präsident der Theater- und Konzertgesellschaft Mittelthurgau, überzeugt: «Wer sich auf künstlerisch hochstehende Theater und Konzerte einlässt, gewinnt Distanz zu den Dingen des Alltags», schreibt Harders im Vorwort zum neuen Programm der Gesellschaft, das wieder vier Konzert- und vier Theateraufführungen vorsieht.
Auftakt am Donnerstag
Am Donnerstag, 12. September, findet die erste Veranstaltung statt, ein leichter und witziger Auftakt mit dem Duo Calva. Am 26. Oktober wird Patrik Cottet Moine – Gewinner des Europäischen Kleinkunstpreises – Menschen in unglaublichen Lebenssituationen darstellen. Ein weiterer Höhepunkt folgt am 10. November mit der Aufführung eines Stummfilms über Richard Wagner – aus Anlass des 200. Geburtstages des Komponisten. Vertont hat den Film Armin Brunner, das 15köpfige Live-Orchester in Weinfelden dirigiert Christof Escher. Und am 5. Dezember gastieren die Theater Landgraf und «Rathaus» aus Essen mit dem Musiktheater «Heisse Zeiten» in Weinfelden. Thema sind die Wechseljahre.
«Luusbuebe» am 10. Januar
Das Programm im neuen Jahr wird fortgesetzt mit weiteren zwei Theater- und zwei Konzertaufführungen, wobei die «Wyfelder Luusbuebe» am 10. Januar den Auftakt machen.
Die Gesellschaft starte gut in die neue Saison, sagt Harders. Erstmals in ihrer über 40jährigen Geschichte hat sie sich ein Leitbild gegeben (siehe Artikel auf dieser Seite). «Einerseits konnten wir in den vergangenen Jahren bei den Abonnements einen Rückgang verhindern, andererseits hat sich der Verkauf von Einzelkarten sehr erfreulich entwickelt.» Und auf der Gönnerliste ist mit dem Schweizer Eishockeyspieler Damien Brunner ein prominenter Zugang zu vermelden.
«Keinen Gewinn erzielen»
Gleichwohl sei die Gesellschaft finanziell nicht auf Rosen gebettet, betont Harders, «aber ein Verein muss auch keinen Gewinn erzielen. Würden wir allerdings ausschliesslich aus buchhalterischer Perspektive agieren, käme kaum ein derart buntes und attraktives Jahresprogramm zustande.»
Stolz ist die Gesellschaft auch auf die vergangene Spielzeit. Mehr als die Hälfte der Veranstaltungen war ausverkauft. Unangefochtene Spitzenreiter waren Mathias Richling und Gerhard Polt.