Thurgauer Zeitung, 12. Januar 2015, 07:51 Uhr

Nicolas Senn und Dai Kimotos Swing Kids spannen in Weinfelden zusammen

WEINFELDEN. Bis auf den letzten Platz besetzt war am Samstagabend der Rathaussaal in Weinfelden beim Konzert von Hackbrettvirtuose Nicolas Senn und den Swing Kids von Dai Kimoto.

RUDOLF STEINER

Der 65jährige Bandleader und Jugendförderer Dai Kimoto und der 25jährige Hackbrettvirtuose Nicolas Senn kommen beide aus Romanshorn. «Wir waren jahrelang Nachbarn und ich kenne Nicolas Senn seit seiner frühesten Kindheit», erzählte Dai Kimoto im Laufe des zweieinhalb Stunden dauernden Konzertes.

Nicolas Senn – er ist mit 190 Zentimetern gleich gross wie Severin, der 15jährige Trompeter der Swing Kids – ist dem 160 Zentimeter grossen Dai Kimoto inzwischen zumindest physisch über den Kopf gewachsen. Übrigens ist die kleinste der munteren Swing Kids mit gerade mal 137 Zentimetern die erst 10jährige Sophie aus Romanshorn, deren Posaune voll ausgezogen grösser ist wie sie selbst.

Jungmoderator und Hansdampf auf allen Musikkanälen Nicolas Senn machte den Einstieg ins Weinfelder Konzerterlebnis. Und begann unüblicherweise anstelle der Begrüssung gleich mit einem noch titellosen Stück auf seinem 128saitigen Hackbrett. Seine erste CD sei vor mehr als zehn Jahren in der Stube von Nachbar Dai Kimoto aufgenommen worden, erzählte Senn.

Mehrere CDs haben übrigens auch die unbeschwert aufspielenden jugendlichen Musikanten und Musikantinnen der Swing Kids aufgenommen. «Pro Jahr treten wir an etwa 40 Konzerten in der Schweiz und an 10 Konzerten im Ausland auf», sagte Dai Kimoto nach dem Konzert. Dazu finden wöchentlich zwei Proben in Romanshorn statt. Die 14 Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 16 Jahren bewiesen eine schon erstaunliche Routine. Mit grosser Spielfreude spielen sie allein und zusammen mit Nicolas Senn virtuos und ohne Berührungsängste.